Coronakrise

Für den FDP-Kreisvorsitzenden Christian Döbel ist die Corona-Krise eine sehr große Bewährungsprobe, die vor allem die Bevölkerung zu bestehen hat. Besonders ärgert ihn die Ignoranz einiger, die den Ernst der Lage nicht zu verstehen scheinen. "Besonders bewegen mich übervolle Einkaufskörbe Weniger, während andere vor leeren Regalen zu weinen beginnen, weil sie etwa auf der Suche nach Babynahrung sind", so der dreifache Familienvater. "Auch wundere ich mich über Treffen in Waltershausen, wo Kinder miteinander spielen und die Eltern gemütlich zusammensitzen." Deshalb appelliert Döbel an die Menschen, die Maßnahmen der Regierung auch einzuhalten.
Aber auch die Lage der Einzelhändler sowie der Unternehmen liegt dem Liberalen am Herzen. "Ich versorge die Unternehmer unserer Stadt täglich mit Informationen, etwa über Kurzarbeiterregelungen oder Anträge für Freischaffende", versucht Döbel zu helfen. Auch kostenlose Seminare für einheimische Unternehmen plant er, um etwa im Bereich Weiterbildung nach der Krise zu unterstützen. "Eine Möglichkeit für alle besteht in der besseren Vernetzung der Menschen, um sich gegenseitig zu helfen."
Von den Kommunen erwartet der 39-Jährige eine bessere Information. "Einkaufsservices oder die Versorgung derjenigen, die es nicht selbst können könnten wertvolle Dienste sein, da könnten städtische Strukturen zur Verfügung gestellt werden." Aber auch in der Vorbereitung der Turnhallen als Quarantäneunterkünfte und der stärkeren Aufklärung könnten wichtige Beiträge liegen. Denn die Fakenews im Netz sind zurzeit alles andere als hilfreich.
"Unser gemeinsames Ziel sollte es sein, uns jetzt gegenseitig noch mehr zu unterstützen", so der Professor für Automatisierungstechnik. "Es kann nicht sein, dass die Mehrheit der Besonnenen unter der Minderheit der Egoisten leiden muss und wir zum Schluss deshalb noch eine Ausgangssperre bekommen."