Wirtschaft/Energie/Umwelt
Köhler-Hohlfeld fordert Umdenken der Union
Köhler-Hohlfeld fordert Umdenken der Union

"Mit großem Interesse haben wir der Presse entnommen, dass unsere Ministerpräsidentin Christine Lieberknecht im Rahmen ihrer China-Reise der Erhaltung der Natur im Thüringer Wald größere Aufmerksamkeit schenken möchte", stellt der FDP-Kreisvorsitzende Torsten Köhler-Hohlfeld fest. Bei allen Infrastrukturprojekten im Land müsse man noch sensibler sein und noch stärker schauen, ob sie notwendig sind. Das bedeute auch, dass etwa ein Pumpspeicherwerk im Thüringer Wald sehr genau geprüft werden müsse. "Dieser Erkenntnisgewinn ist sehr zu begrüßen und ich würde mir wünschen, dass dieser bis in die einzelnen Verbände der Union durchdringt", so Köhler-Hohlfeld.

"Gerade in Betrachtung wirtschaftlicher Interessen des Landkreises erübrige sich dieses Projekt vor dem Hintergrund einer prognostizierten Inbetriebnahme des Werkes im Jahr 2025", sagt der FDP-Kreistagsabgeordnete. Der Nutzen eines Pumpspeicherwerkes, das frühestens in 10 oder 12 Jahren in Betrieb gehen könne, sei fraglich, schließlich stehe die technische Entwicklung zur Speicherung elektrischer Energie nicht still. Schon heute gebe es andere großtechnische und erprobte Verfahren, z.B. über Speicherung durch Pressluft in unterirdischen Kavernen auch in Deutschland. Hinzu kämen Neuentwicklungen wie transportable Containerbatterien. Neben den jahrelangen Belastungen durch die gewaltigen Baumaßnahmen für die Anwohner in Tambach-Dietharz und Georgental gingen mit Schmalwasser und der alten Gothaer Talsperre zwei Trinkwassertalsperren sowie eines der größten Trinkwassereinzugsgebiete samt der natürlichen Quellen für die Menschen der Region und die Fernwasserbezieher im Freistaat endgültig verloren."

"Wer denkt an den Tourismus in der Region, einen wesentlichen Wirtschaftsfaktor? Wer würde tatsächlich Urlaub machen wollen in einer Region, wo über Jahre hinweg ein Pumpspeicherwerk gebaut wird? Das ist für mich aktive und reale Wirtschaftspolitik im Sinne der Bewohner und Gewerbetreibenden der Region, die in den vergangenen Jahren sehr viel Geld, Mut und Verantwortung in die Hand genommen haben, um als Tourismus-Partner attraktiv zu sein und zu bleiben und nicht einem vermeintlichen Traumkonstrukt hinterherzuhecheln, welches prognostizierte Steuereinnahmen verspricht oder in Aussicht stellt. Dieses Pumpspeicherwerk an diesem Standort benötigt Thüringen nicht", so Köhler -Hohlfeld abschließend.