Der liberale Kreischef Christian Döbel fordert, dass Asylsuchende im Landkreis Gotha
gemeinnützige Arbeit erledigen. "Sie bekommen Geld vom Staat und damit vom
Steuerzahler, ohne dafür eine Gegenleistung zu erbringen", argumentiert der Professor für
Automatisierungstechnik. "Das ist unfair gegenüber denjenigen, die tagtäglich zur Arbeit
gehen und am Ende des Monats kaum etwas übrig haben."
Der dreifache Familienvater hat selbst den Eindruck aus persönlichen Gesprächen gewonnen, dass seine Forderung bei den Asylbewerbern selbst nicht auf taube Ohren stößt. Denn durch den Dienst für die Gesellschaft können sich die Zugewanderten, solange deren Asylverfahren läuft, Respekt durch die Bevölkerung verdienen. "Nicht durch Rumsitzen, sondern durch Arbeit integriert man sich, wenn man es denn will", versichert Döbel.
Mögliche Betätigungsfelder gibt es für den Liberalen genügend. "Bei der Rettung unserer
Wälder sowie der Entsorgung illegalen Mülls sind viele Hände nötig", sagt der
Elektroingenieur. "Bald kommen auch die Schneeräumung oder andere Aufgaben dazu, für
die man nicht zwingend eine Ausbildung braucht." Nach dem Willen des dreifachen
Familienvaters sollen die Asylbewerber, ähnlich den damaligen ABM-Maßnahmen, etwa
durch kommunale Fachkräfte oder etwa Förster angewiesen werden, damit am Ende des
Tages auch ein Ergebnis für die Gesellschaft erreicht wird.
07Okt