Kommunalwahl 2018
Christian Döbel mit den Mitgliedern im Gespräch
Christian Döbel mit den Mitgliedern im Gespräch

Christian Döbel tritt für die FDP in Waltershausen als Bürgermeisterkandidat gegen Amtsinhaber Michael Brychcy von der CDU an. Die Mitgliederversammlung des FDP-Ortsverbandes wählte den 36-jährigen promovierten Ingenieur am Mittwochabend (31.1.2018) einstimmig zum Kandidaten für die Wahl am 15. April. Zu den ersten Gratulanten zählte die Bundesvorsitzende der Liberalen Frauen, Katja Grosch, und der Kreisvorsitzende Jens Panse, der die Versammlung im Ratskeller der Stadt leitete.

Döbel will Waltershausen aus dem Dornröschenschlaf erwecken und die Innenstadt beleben. Die Stadt habe kein industrielles Problem, aber ein soziales. Die Vereine fühlten sich vernachlässigt, das kulturelle Leben sei immer weiter zurückgegangen. Hier will der dreifache Familienvater gegensteuern. Man müsse wieder mehr zulassen und nicht behindern, kritisiert er die aktuelle Rathauspolitik. "Früher gab es Sommerfeste und ein Kloßfest auf dem Markt, heute verbietet man Radio TMR mal einen Lautsprecher aufzustellen."

Die Verwaltung müsse sich als Dienstleister für die Bürger begreifen und nicht nur Dienstvorschriften ausführen, mahnte Reiner Häcker aus Schwarzhausen. Gerald Wawra forderte eine stärkere Einbeziehung der Gewerbetreibenden und eine kulturelle Belebung von Schloss Tenneberg. Christian Döbel möchte die Menschen aktivieren und für seine Ideen begeistern. W-Lan auf dem Marktplatz, eine Elektrotankstelle in der Stadt - Werbung für eine "Zukunftsstadt Waltershausen" macht der Liberale auf selbst organisierten Konferenzen und bei der Kinder-Uni-Reihe.

Kritisch steht der FDP-Kandidat weiteren Eingemeindungen, wie dem diskutierten Zusammenschluss mit Bad Tabarz gegenüber. "Dörfer sollen auch Dörfer bleiben können." Bei der Eingemeindung des Emsetals und der Diskussion um das Wintersteiner Freibad habe sich gezeigt, wie schwierig das sei.

Christian Döbel will Thüringen voranbringen und ist deshalb nach beruflichen Ausflügen nach England, den USA und China sowie einer Zeit in Stuttgart zurückgekehrt und in Waltershausen heimisch geworden. Als Produktentwickler hat er in Eisenach und Arnstadt sowie an einem Forschungsinstitut in Rudolstadt gearbeitet und nebenbei promoviert sowie Lehraufträge an der Uni Ilmenau und der FH Schmalkalden wahrgenommen. Aktuell arbeitet er für ein Erfurter Industrieunternehmen. Er ist stellvertretender Kreisvorsitzender der FDP Gotha und wurde am Mittwoch auch als Ortsvorsitzender der FDP Waltershausen im Amt bestätigt.

"Die Gothaer Liberalen werden den engagierten jungen Freidemokraten bei seinen Vorhaben nach Kräften unterstützen", versicherte der FDP-Kreischef Jens Panse. Es sei gut für die Demokratie und die Menschen in Waltershausen eine liberale Alternative für die Wahl des Bürgermeisters zu haben.


02.02.2018 Jens Panse