Gebietsreform
Döbel will Bürger abstimmen lassen
Döbel will Bürger abstimmen lassen

Der Ortsvorsitzende der FDP Waltershausen, Christian Döbel, befürchtet, dass der Bürgermeister Michael Brychcy aus dem holprigen Zusammenschluss mit dem Emsetal zu wenig gelernt hat. "Denn wieder werden die Bürger der Stadt in einer sehr wichtigen und emotionalen Entscheidung, nämlich der geplanten Vereinigung mit Tabarz, übergangen", mahnt Döbel. Hintergrund ist, dass zwischen Brychcy und David Ortmann seit Monaten Gespräche über einen Zusammenschluss laufen, ohne die Menschen der Stadt wirklich einzubeziehen. Gerade die heikle Schuldenfrage - die Prokopfverschuldung von Tabarz ist mehr als viermal so groß wie die Waltershausens - ist für die Bürger Waltershausens ein sehr wichtiges Thema, das permanent in den sozialen Medien diskutiert wird. Die Synergien im Tourismusbereich, etwa die bessere Repräsentation der Stadtkirche, könnte man auch ohne Zusammenschluss nutzen, was bisher ja auch nicht passiert.

"Die von Herrn Brychcy zitierten Vorteile durch die Angleichung von Gebühren oder der Gleichstellung von Vereinen kann ich überhaupt nicht nachvollziehen. Wo soll hier die Kausalität einer Verbesserung für die Menschen liegen? Persönlich sehe ich eher eine Mehrbelastung für die Bürger und fordere deshalb eine offizielle Abstimmung der Einwohner darüber, ob sie einen Zusammenschluss mit Tabarz wollen oder nicht!", so Döbel.
"Ich habe das Gefühl, auch die Lokalpolitik entfernt sich zusehends von den Menschen und möchte dem gern entgegenwirken", begründet Döbel unter anderem seine Online-Abstimmung zu einem zukünftigen Ortsnamen, sollte es doch zum Zusammenschluss der Orte kommen. In der Abstimmung (unter www.cc-online.eu) sprechen sich über 80 % der Teilnehmer für den Ortsnamen Waltershausen für eine mögliche, vereinigte Stadt aus.
Auch die offizielle Ankündigung der "Anpassung" der Kita-Gebühren durch Hrn. Brychcy lässt bei Döbel die Alarmglocken läuten. Die Gebühren der beiden Städte sind zwar momentan vergleichbar, aber zu oft haben Politiker unter Anpassung eine Gebührenerhöhung durch die Hintertür vorgenommen. "Damit würden wieder die Eltern bestraft, wie kürzlich bei der Einführung der Gebühr für die Kita-Kontoauszüge, die man für die Steuererklärung benötigt", ärgert sich der dreifache Familienvater.
Quellen: http://m.otz.de/web/mobil/suche/detail/-/specific/Teilentschuldet-24327111