"Wir haben alle sehr viel Glück gehabt", sagte Miroslaw Obara mit Blick auf die deutsche Wiedervereinigung und die erfolgreiche Entwicklung seines Heimatlandes. "Ohne die Unterstützung des damaligen Papstes für die Solidarnosc-Bewegung und Gorbatschows Politik wäre ich heute nicht hier." Auf Einladung von Mike Wündsch hatten ihn die Gothaer Liberalen am 28. Oktober in der Gaststätte "Bellini" am Neumarkt in Gotha zu einer interessanten Diskussion zu Gast. Miroslaw Obara ist Direktor der Stadtverwaltung Kielce und zuständig für die Städtepartnerschaft Gotha-Kielce.
In dieser Funktion ist er häufig in Gotha, hat hier einen zweiten Wohnsitz und ist bei Kommunalwahlen wahlberechtigt. Den Liberalen berichtete er an dem Abend aktuell über die politische Lage in der Gothaer Partnerstadt. Am 21. November wurde der Oberbürgermeister gewählt. Amtsinhaber Lubawski setzte sich trotz einiger Gegenkandidaten der etablierten Parteien im ersten Wahlgang durch und wird mit siner Bürgerselbstverwaltungsbewegung seine erfolgreiche Kommunalpolitik fortsetzen können. Lubawski fördert intensiv die Entwicklung des Spitzensports in der 200.000-Einwohner-Stadt. Auch die Städtepartnerschaft und der kulturelle Austausch liegen ihm am Herzen. Beim Aufbau von Wirtschaftskontakten kam Obara vor sieben Jahren mit Mike Wündsch zusammen. Der liberale Unternehmer war seit dem mehrfach in Kielce und berät die Stadt in Wirtschaftsangelegenheiten. Die Städtepartnerschaft sei in dieser Form einmalig in Thüringen und eine vorbildliche praktische Umsetzung des europäischen Gedankens, betonte Wündsch. Am 8. Dezember wird er mit der Polenbeauftragten der Bundesregierung und Staatsministerin im Auswärtigen Amt Cornelia Pieper nach Kielce fahren, wo sie sich u.a. auch ins Goldene Buch der Stadt einträgt. Pieper, der polnische Botschafter in Deutschland Prawda und Wündsch sind von der Universität Kielce eingeladen worden. Die Gothaer Liberalen wollen ihre Kontakte nach Polen pflegen. "Miroslaw Obara würde sich sehr freuen, eine liberale Abordnung aus Gotha in seiner Heimatstadt zu begrüßen und wir wollen im nächsten Jahr versuchen, einen Besuch zu organisieren", kündigte der Kreisvorsitzende Jens Panse an.